Sexualität - Sexuelle Gesundheit - Sexuelles Wohlsein

Bei meiner langjährigen Arbeit in der Pflege und Betreuung fehlte mir immer mehr ein Lebensaspekt: die Sexualität.

Sie gehört zum Menschen. Ohne sie gäbe es uns nicht und sie ist mitverantwortlich, dass wir so sind wie wir sind.

Sexualität zu negieren, ist wie einen Teil des Menschen nicht zu sehen.

Dabei möchten wir doch alle ganz gesehen und angenommen werden...


Was bedeutet Sexualität? Und was sexuelle Gesundheit?

Es geht um unser Wohlsein, ein Menschenrecht selbstbestimmt leben zu dürfen und beide Begriffe schliessen die gleichen Aspekte mit ein, die im nebenstehenden Kreismodell dargestellt sind.


Sporken war ein Theologe und Medizin-Ethiker. Er erklärt Sexualität vereinfacht mit seinem 3-Kreise-Modell und zeigt doch auf, wie breitfächrig Sexualität ist.

Wenn ein Mensch sich bei einigen Aspekten im äusseren Kreis nicht wohl oder sicher fühlt, wird es auch schwieriger das Körperliche (mittlerer und innerer Kreis) entspannt, freudig und erfüllend zu erleben.
Entgegengesetzt nährt eine lustvoll erlebte Körperlichkeit (innerer und mittlerer Kreis) die Aspekte im äussersten Kreis und macht, dass wir uns allgemein in allen unseren Lebensbereichen viel besser fühlen. Das hat auch eine förderliche Wirkung auf unsere körperliche Gesundheit.

 

 

"Sexualität ist so viel mehr als Machen.
Sexualität beginnt mit SEIN." 

Claudia Pesenti-Salzmann

Dieser Satz bringt auf den Punkt,

was Paul Sporken (1927-1992) meinte.


Oft wird vergessen, dass wir uns immer wieder körperlich, mental und psycho-emotional verändern und sich das in der Sexualität wiederspiegelt. Das bedeutet, dass du immer wieder hinschauen darfst, um zu erkennen, wo du bei dir selbst, oder im Austausch mit einer anderen Person, mit deiner Sexuaität stehst:

was wünsche ich mir - was geht körperlich, geistig, emotional - wo und wie fühl ich mich wohl - was sind meine Grenzen - kann ich all dies mitteilen